Projekt DEAL - Verträge mit Wissenschaftsverlagen
Die Universität zu Köln unterstützt das DEAL-Projekt. DEAL hat zum Ziel, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) großer Wissenschaftsverlage wie Elsevier, Springer Nature und Wiley ab dem Lizenzjahr 2017 abzuschließen. Lesen Sie hier, welche Regelungen für den Kölner Campus gelten.
Die Hochschulrektorenkonferenz wurde von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen beauftragt, das Projekt DEAL zu initiieren. DEAL verhandelt im Auftrag nahezu aller deutschen akademischen Einrichtungen wie Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen, Staats- und Regionalbibliotheken.
Welche Verhandlungsziele strebt das Projekt DEAL an?
- Die DEAL-Einrichtungen haben dauerhaften Volltextzugriff auf das gesamte Titel-Portfolio (E-Journals) der ausgewählten Verlage.
- Alle Publikationen von AutorInnen aus deutschen Einrichtungen werden automatisch Open Access geschaltet (CC-BY, inkl. Peer Review).
- Angemessene Bepreisung nach einem einfachen, zukunftsorientierten Berechnungsmodell, das sich am Publikationsaufkommen orientiert.
Verhandlungsergebnisse mit Wiley, Springer und Elsevier und ihre Auswirkungen auf die Universität zu Köln:
Elsevier: Die UzK schließt sich dem Konsortial-Boykott an
Das Rektorat der Universität zu Köln hat sich dem vom Projekt DEAL organisierten Konsortial-Boykott des Wissenschaftsverlages Elsevier angeschlossen. Der zum 31.12.2019 ausgelaufene Fünf-Jahres-Vertrag zwischen der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln und Elsevier wurde nicht verlängert. Damit steht die Mehrheit der von Elsevier herausgegebenen wissenschaftlichen Fachzeitschriften ab Jahrgang 2020 (inkl. Cell Press-Titel) auch an der Universität zu Köln nicht mehr zur Verfügung. Die in den letzten fünf Jahren zusätzlich zum Vertragspaket freigeschalteten Titel sind ebenfalls nicht mehr zugänglich. Nicht berührt ist allerdings das Archiv der bis 2019 erschienenen Ausgaben der zuvor von der Universität zu Köln abonnierten Elsevier-Zeitschriften.
Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität werden Mittel aus dem Budget der USB für Pay-per-View-Bestellungen einzelner Elsevier-Artikel zur Verfügung gestellt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Karin Lamers, USB Köln, Medienbeschaffung und -bearbeitung: Zeitschriften und Datenbanken, unter lamers@ub.uni-koeln.de
Hintergrund des Boykotts
Seit 2016 laufen die Verhandlungen des DEAL-Projekts mit dem niederländischen Wissenschaftsverlag Elsevier. Zur Unterstützung der Verhandlungsposition haben inzwischen über 200 Institutionen ihre Elsevier-Abonnements gekündigt und zahlreiche Forschende haben ihre Herausgeberschaft bei Elsevier-Zeitschriften niedergelegt. Weil die bestehende Vertragslaufzeit der Universität zu Köln mit fünf Jahren besonders lang war, ist die UzK nach Auslauf des Vertrags nun eine der letzten Hochschulen, die sich dem Boykott in der Praxis anschließen kann. Laufende Informationen zum Stand der Gespräche zwischen dem Konsortialprojekt DEAL und Elsevier finden Sie auf der Seite https://www.projekt-deal.de/
Wiley: Erster DEAL steht
Bis 2021 haben Sie als Angehörige der Universität zu Köln den freien Online-Zugriff auf alle Zeitschriften des Wiley-Verlages. Vorraussetzung: Sie greifen aus dem Uni-Netz heraus auf die Zeitschriften zu.
Dieses Angebot ist das Ergebnis von Verhandlungen des DEAL-Konsortiums zwischen den großen Wissenschaftverlagen, der Universität zu Köln und dem Universitätklinikum Köln mit Wiley.
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die neuen Vereinbarungen zur Finanzierung von Veröffentlichungen in Open Access.
Zentrale Punkte der Wiley-Vereinbarungen:
(a) Vollumfänglicher lesender Zugriff
Das gesamte Zeitschriftenportfolio von Wiley mit rund 1.700 Zeitschriften sowie Archivrechte auf Volltexte ab dem Erscheinungsjahr 1997 stehen Ihnen im Netz der Universität zu Köln zur Verfügung. Nutzen Sie das USB-Portal oder die Übersicht der Elektronischen Zeitschriften der Universität zu Köln nach Fachgebieten, um das passende Angebot zu entdecken.
(b) Veröffentlichen im sog. Hybrid Open Access
Seit dem 1. Juli 2019 gilt folgende neue Regelung:
Wenn Sie einen Artikel in einer hybriden Zeitschrift von Wiley im Open Access publizieren möchten (bei Wiley „OnlineOpen“ genannt), fallen für Sie die einzeln abgerechneten Article Processing Charges (APC) weg! Die Finanzierung einer OnlineOpen-Veröffentlichung ist über den DEAL-Vertrag bereits abgedeckt und wird vom Dekanat Ihrer Fakultät und der USB zentral organisiert. Wie Sie OnlineOpen veröffentlichen können >>
(c) Veröffentlichen im sog. Gold Open Access
Seit dem 22. Januar 2019 gilt folgende neue Regelung:
Wenn Sie einen Artikel in einer reinen Open Access-Zeitschrift von Wiley veröffentlichen möchten (bei Wiley „Fully Open Access" genannt), erhalten Sie aufgrund Ihrer Zugehörigkeit zur Institution Universität zu Köln bzw. Universitätsklinikum Köln einen Rabatt von 20 Prozent auf die anfallenden Autor*innengebühren. Ausgenommen von der Rabattierung sind Scientific Reports und Nature Communications, sowie die durch den Kauf von Hindawi hinzugekommen Gold Open Access-Zeitschriften. Die Artikel werden Ihnen von der MPDL Services GmbH (Tochterunternehmen der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.) im Laufe des Jahres vorfinanziert und dann am jeweiligen Jahresende in Rechnung gestellt. Die Finanzierung von Fully Open Access-Publikationen erfolgt über Ihren Lehrstuhl oder die Fakultät. Bitte sprechen Sie hierfür den jeweiligen Etatverantwortlichen an. Wie Sie Fully Open Access veröffentlichen können >>
(d) Andere Publikationsgebühren
Weitere Publikationsgebühren, die ggf. neben den Article Processing Charges (APCs) erhoben werden, fallen nicht unter Projekt DEAL und werden Ihnen komplett in Rechnung gestellt. Dazu zählen u.a. Gebühren für Farbabbildungen/Illustrationen, Gebühren für Coverabbildungen (vorne/hinten) und Seitenzahl-Gebühren bei Überlänge.
Weitergehende Informationen
Springer Nature: Zweiter DEAL steht
Der Teilnahmeprozess der Universität zu Köln am DEAL-Springer Nature-Vertrages ist abgeschlossen. Bis 2022 haben Sie als Angehörige der Universität zu Köln den freien Online-Zugriff nahezu auf das gesamte Zeitschriftenportfolio von Springer Nature. Voraussetzung: Sie greifen aus dem Uni-Netz heraus auf die Zeitschriften zu.
Dieses Angebot ist das Ergebnis von Verhandlungen des DEAL-Konsortiums mit Springer Nature. Die Universität zu Köln und das Universitätsklinikum Köln sind dem DEAL-Vertrag mit Springer beigetreten.
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die neuen Vereinbarungen zur Finanzierung von Veröffentlichungen in Open Access.
Zentrale Punkte der Springer Nature-Vereinbarungen:
(a) Vollumfänglicher lesender Zugriff
Das nahezu gesamte Zeitschriftenportfolio von Springer Nature mit rund 1.900 Zeitschriften sowie Archivrechte auf Volltexte (inkl. Springer Medical, Palgrave, Adis und Macmillan Academic) stehen Ihnen im Netz der Universität zu Köln zur Verfügung. Nutzen Sie den Kölner Universitätskatalog oder die Übersicht der Elektronischen Zeitschriften der Universität zu Köln nach Fachgebieten, um das passende Angebot zu entdecken. Nicht enthalten sind die Nature-Zeitschriften, Magazine (z.B. Scientific American, Spektrum der Wissenschaft) und technische Fachzeitschriften (z.B. ATZ, MTZ).
(b) Veröffentlichen im sog. Hybrid Open Access
Publikationen berechtigter Autor*innen können ab dem 1.1.2020 in aktuell rund 1.900 Springer-Subskriptionszeitschriften Open Access publiziert werden. Bezugsdatum ist der Zeitpunkt der Online-Veröffentlichung des Artikels („online publication date“). Artikel in den rund 70 Springer Nature Facharztzeitschriften (siehe Titelliste) werden im Rahmen von DEAL nur dann Open Access publiziert, wenn sie a) nicht angefordert und aktiv redaktionell betreut wurden und b) vom Typ „Research Article“ sind. Die Finanzierung einer Open Access-Veröffentlichung in einer Subskriptionszeitschrift ist über den DEAL-Vertrag bereits abgedeckt und wird vom Dekanat Ihrer Fakultät und der USB zentral organisiert.
(c) Veröffentlichen im sog. Gold Open Access
Ab dem 01.08.2020 gilt folgende neue Regelung:
Wenn Sie einen Artikel in einer von rund 600 reinen Springer Nature-Open-Access-Zeitschriften veröffentlichen möchten, erhalten Sie aufgrund Ihrer Zugehörigkeit zur Institution Universität zu Köln bzw. Universitätsklinikum Köln einen Rabatt von 20 Prozent auf die anfallenden Autor*innengebühren. Ausgenommen von der Rabattierung sind Scientific Reports und Nature Communications. Die Artikel werden Ihnen von der MPDL Services GmbH (Tochterunternehmen der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.) im Laufe des Jahres vorfinanziert und dann periodisch in Rechnung gestellt. Die Finanzierung erfolgt über Ihren Lehrstuhl oder die Fakultät. Bitte sprechen Sie hierfür den jeweiligen Etatverantwortlichen an. Die jährliche Preissteigerung für Open Access Gold APCs ist ab 2020 pro Jahr und Zeitschrift auf 3,5% begrenzt.
(d) Andere Publikationsgebühren
Weitere Publikationsgebühren, die ggf. neben den Article Processing Charges (APCs) erhoben werden, fallen nicht unter Projekt DEAL und werden Ihnen komplett in Rechnung gestellt. Dazu zählen u.a. Gebühren für Farbabbildungen/Illustrationen, Gebühren für Coverabbildungen (vorne/hinten) und Seitenzahl-Gebühren bei Überlänge.
Weitergehende Informationen
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