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20. November 2025 — 20. April 2026

Ausstellung | Gemalte Gebete

Große Synagoge von Nowoselitza, Foto E. Kotlyar

Die Ausstellung „Gemalte Gebete“ präsentiert die Wandmalereien in Synagogen der ukrainischen Bukowina und thematisiert die Bedrohung und Zerstörung von Kulturgütern durch den Krieg. Sie dokumentiert zugleich die deutsch-ukrainische Zusammenarbeit bei der Bewahrung des jüdischen Kulturerbes in der Ukraine.

Eröffnungsfeier

20. November | 18.00 Uhr | Foyer der USB

Wir laden Sie herzlich zur feierlichen Ausstellungseröffnung ins Foyer der USB ein. Gehören Sie zu den ersten Personen, die die Ausstellung betrachten können und kommen Sie mir Expert*innen ins Gespräch. 

Programm

  • Grußwort von
    Dr. Hubertus Neuhausen (Direktor der USB)
    Prof. Dr. Aleksandra Lipińska (Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln)
  • Talkrunde mit
    Prof. Dr. Matthias Lehmann (Martin-Buber Institut für Judaistik Universität zu Köln)
    Prof. Eugeny Kotlyar (Lehrstuhl für Monumentalmalerei der staatlichen Akademie für Design und Kunst in Charkiw)
     Mykola Kurschnir (Museum für die Geschichte und Kultur der bukowinischen Juden in Czernowitz)
  • Empfang mit kühlen Getränken
     

Zur Ausstellung

Die Ausstellung präsentiert Wandmalereien ausgewählter Synagogen im ukrainischen Teil der Bukowina. Sie basiert auf den langjährigen kunsthistorischen Forschungen von Eugeny Kotlyar und auf einer neuen fotografischen und digitalen 3D-Dokumentation, die sowohl die Vielfalt und künstlerische Bedeutung dieser Malereien als auch die Bedrohung dieses bedeutenden kulturellen Erbes der jüdischen Bevölkerung in der Bukowina sichtbar machen. Die historischen Bauwerke werden vor dem Hintergrund der jüdischen Geschichte und Kultur der Region vorgestellt.

Die Ausstellung hat einen ausgeprägt multimedialen Charakter: Die Fotografien werden durch historisches Bildmaterial, Rekonstruktionszeichnungen und erläuternde Texte ergänzt, die unter anderem die Symbolik der Synagogenwandmalereien erklären und die bedeutende Persönlichkeiten jüdischer Kultur der Bukowina vorstellen. Ein besonderes Highlight ist die 3D-Aufnahme der Synagoge in Nowoselitza, die im Rahmen eines Dokumentationsprojekts entstanden sind – in Kooperation mit dem Architekturinstitut der Hochschule Mainz und der ukrainischen Firma Skeiron. Zudem werden Aufnehmen gezeigt, die das Studium und die künstlerische Aneignung der Wandmalereien durch Studierende der staatlichen Akademie für Design und Kunst Charkiw dokumentieren.

Die Ausstellung ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die osteuropäische Tradition der Synagogenwandmalerei und ihre regionalen Besonderheiten. Eine eingehende Analyse von Ikonographie, Semantik und künstlerischer Gestaltung eröffnet den Besucher*innen einen Zugang zum tiefen spirituellen Gehalt und zum sozialen Wert dieses kulturellen Erbes des osteuropäischen Judentums – eines Erbes, das durch den Holocaust und die autoritären Nachkriegsregime weitgehend zerstört wurde und im Zuge des aktuellen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine erneut gefährdet ist.

Institutionelle Veranstalter*innen und Förderer*innen

  • Kunsthistorisches Institut, Universität zu Köln
  • Martin-Buber-Institut für Judaistik, Universität zu Köln
  • Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine

Autor*innen

  • Prof. Dr. Stephan Hoppe, Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Eugeny Kotlyar, Lehrstuhl für Monumentalmalerei der staatlichen Akademie für Design und Kunst
  • Charkiw Mykola Kuschnir, Museum für die Geschichte und Kultur der bukowinischen Juden in Czernowitz
  • Dr. Jan Lutteroth, Architekturinstitut der Hochschule Mainz und Herder Institut für historische Ostmitteleuropaforschung Marburg
  • Dr. Andreas Pfützner, Martin-Buber-Institut für Judaistik, Universität zu Köln

Oksana Kozyr-Fedotov (Übersetzung)

In Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. Matthias Lehmann, Martin-Buber-Institut für Judaistik, Universität zu Köln

Kuratorin: Prof. Dr. Aleksandra Lipińska, Kunsthistorisches Institut, Universität zu Köln

Begleitprogramm: Vorträge

Wir freuen uns, Ihnen während des Ausstellungszeitraums Vorträge anbieten zu können. 

  • 24.11.2025 | 18.00 Uhr
    Prof. Eugeny Kotlyar (Leiter des Lehrstuhls für Monumentalmalerei der staatlichen Akademie für Design und Kunst in Charkiw)
    Eastern European Tradition of Synagogue Decorations: From Oblivion to Discovery
    Veranstaltungsort: Kunsthistorisches Institut, Universität zu Köln, An St. Laurentius 8, 50931 Köln
    Wir bitten um eine Anmeldung unter: kschliewSpamProtectionsmail.uni-koeln.de
     
  • 15.12.2025
    Dr. Andreas Pfützner (Martin-Buber-Institut für Judaistik, Universität zu Köln)
    Antisemitismus in der Bukowina der Zwischenkriegszeit: Die Ermordung David Falliks
    Vortragsort und -zeit werden in Kürze mitgeteilt.
     
  • 12.01.2026
    Prof. Dr. Jana Osterkamp (Bukowina-Instituts, Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa, Universität Augsburg)
    Weitere Informationen zu diesem Termin folgen.
     
  • 19.01.2026
    Prof. Andrei Corbea-Hoișie (Professur für deutsche Literatur, Universität Iasi, Rumänien)
    Weitere Informationen zu diesem Termin folgen. 

Ausstellungsort

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Universitätsstraße 33, 50931 Köln

Einlass

Selbstverständlich können Sie die Ausstellung auch ohne Bibliotheksausweis besuchen. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an das Personal an der Eingangskontrolle.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten zugänglich.

Kontakt