Das "Belgische Haus" in Köln - bis 2015 Generalkonsulat für belgische Staatsbürger*innen
Das architektonisch bemerkenswerte "Belgische Haus" befindet sich in der Cäcilienstraße in der Nähe des Neumarktes. Das Gebäude, das 1948/49 vom belgischen Staat errichtet wurde, beherbergte u.a. ein Hotel, ein Restaurant, Versammlungs- und Veranstaltungsräume sowie eine kleine Bibliothek.
Das Generalkonsulat in Köln war für die belgischen StaatsbürgerInnen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland zuständig, engagierte sich jedoch auch für die Vermittlung von belgischer Kultur und die Förderung von Wirtschaftskontakten. Als der belgische Staat 2015 entschied, seine Standorte in Deutschland zu reduzieren, wurde in der Folge auch das Kölner Generalkonsulat geschlossen.
Das "Belgische Haus" wird heute weiterhin als Veranstaltungsort genutzt und dient als Interimsquartier des Römisch-Germanischen Museums (RGM). Ein Verein der Freunde des Belgischen Hauses widmet sich seit 2015 dem Ziel, das "Belgische Haus" als Stätte der kulturellen Begegnung zwischen Deutschen und Belgiern zu erhalten.
2016 - Übergabe der Bibliothek des "Belgischen Hauses" an die USB Köln
Der letzte Generalkonsul in Köln war Nicolaas Buyck. Auf seine Vermittlung hin war es uns möglich, den Bestand der Bibliothek des "Belgischen Hauses" in die USB zu überführen. Da wir seit 1951 den Sammelschwerpunkt Belgien / Luxemburg aufbauen, der bis 2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde, existierten stets enge Kontakte und eine gute Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek und dem "Belgischen Haus".
Der belgische Staat schenkte uns die über 5.000 Bände aus dem "Belgischen Haus" und besiegelte dies mit einen Vertrag, der am 20.5.2016 vom damaligen belgischen Botschafter S.E. Ghislain d’Hoop an den Kanzler der Universität Dr. Michael Stückradt übergeben wurde.
Belgien/Luxemburg - unserer Sammlungsschwerpunkt seit 1949
Der Sammelschwerpunkt Belgien/Luxemburg bildet im deutschsprachigen Raum die größte Sammlung von Literatur insbesondere zu Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Politik über den Kulturkreis Belgien und Luxemburg. Mit der Integration der Sammlung „Belgisches Haus“ in diesen Schwerpunkt bleibt auch nach der Schließung des Generalkonsulates ein Stück belgischer Nachkriegsgeschichte in Köln erhalten.