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Hennef-Geistingen - Ehemaliges Redemptoristenkloster

Historischer Katalog der ehemaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule der Redemptoristen in Hennef-Geistingen

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Wenige Jahre nach der Hundertjahrfeier der Errichtung des Klosters und Studienhauses des Redemptoristenordens in Hennef-Geistingen im Jahre 1902 wurde der gesamte Komplex im Frühjahr 2006 von den Redemptoristen verkauft und verlassen. Im Zuge dieser Veränderung wurde auch die Bibliothek, deren 180.000 Bände dem Konvent wie der schon 1996 aufgehobenen Philosophisch-Theologischen Hochschule gedient hatten, aufgelöst und in alle Winde zerstreut. Nachdem wertvolle Teile wie die 43 Inkunabeln an das Redemptoristenkloster Heiligenstadt und andere Ordenseinrichtungen gegangen waren, suchte man nach einem Abnehmer des restlichen Bestandes im Ganzen und fand ihn in einem Antiquar, der die Bücher auf eBay anbot (vgl. http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a132523.pdf). Dort gelang es der Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, etwa 200 Bände zu erwerben – sowohl Alte Drucke als auch neuere Literatur vornehmlich zur Patristik, Aszetik und zur Geistesgeschichte des Spätmittelalters (vgl. https://www.mgh.de/de/bibliothek/ueber-die-mgh-bibliothek/seminarbibliothek-der-redemptoristen-hennef-geistingen?highlight=geistingen).

 

Die Bibliothek war eine von zahlreichen wichtigen Ordens(hochschul)bibliotheken im Großraum Köln, die fast alle in den letzten 25 Jahren aufgelöst oder geschlossen und verlagert wurden: Franziskaner in Mönchengladbach (Teilauflösung), Spiritaner in Knechtsteden (Teilauflösung), Jesuiten in Köln (Verlagerung nach München). Dominikaner in Walberberg (Angliederung an die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln), Redemptoristen in Geistingen (Auflösung). Das Schicksal der Bibliothek der ehemaligen Benediktinerabtei Siegburg ist noch offen. Von all diesen Bibliotheken war allein ein Teil der Walberberger wie der Geistinger Bestände in die Verbunddatenbank Nordrhein-Westfalen gelangt. Nachdem die Bibliothek endgültig aufgelöst worden war, erwies es sich als notwendig, ihre Nachweise auch aus der Verbunddatenbank zu löschen. Auf Anregung des Hochschulbibliothekszentrums Nordrhein-Westfalen entschloss sich die Arbeitsstelle "Historische Bestände im Rheinland", den dort erfassten Bestand – etwa 14.000 Titel vornehmlich älterer und alter Drucke - als historischen Teilkatalog dieser nicht mehr existierenden Sammlung zu übernehmen und als Quelle bibliothekshistorischer Forschung zugänglich zu machen. Außerdem bleiben so insbesondere die gar nicht seltenen Titelaufnahmen erhalten, für die ausschließlich Geistinger Exemplare nachgewiesen waren.