Sammlung Immo Mikloweit
KÖLN IST EINE AUTOMOBIL-STADT UND IMMO MIKLOWEIT IHR ERFORSCHER
Bereits 1877 knatterte der erste dampfbetriebene Kraftwagen durch Köln, 1888 der erste Benziner. Nach der Jahrhundertwende folgte dann zunächst eine kurze Zeit des Elektroantriebs; so fuhren die ersten Taxis und auch der erste Kölner Kranken- und Postwagen mit elektrischem Antrieb (!).
Köln war damals der führende Produktionsstandort in Deutschland. Bereits seit 1864 gab es die Motorenfabrik Otto & Langen, die seit 1872 als Deutz AG firmierte, wo Gottfried Daimler und Wilhelm Maybach eine Zeitlang wirkten. Ebenso tüftelten und entwickelten die Autopioniere August Horch und Ettore Bugatti in Köln. 1929 bezog die US-amerikanische Ford Motor Company ihren bis heute genutzten Standort im Stadtteil Niehl. Bereits vier Jahre zuvor hatte die Firma Citroën als erster Automobilserienbauer in Köln-Poll ein Werk eröffnet und produzierte dort das als Gangsterauto berühmt gewordene Fahrzeug.
In der Brache dieses einstigen Citroën-Werkes in Köln fand Immo Mikloweit zu Beginn der 1980ziger Jahre einen verrosteten Schlüssel. Er gehörte zu einem
einst dort gefertigten Traktion Avant, damals liebevoll Poller Front genannt. Von dem besonderen Fund angespornt, erforschte der Auto-Experte die Historie und schrieb sein erstes Automobilbuch „Citroën-Automobile“ dem noch viele Publikationen folgen sollten.
Mit dem 2002 erschienenen Buch „125 Jahre Automobiles aus Köln, Autos, Motorräder & Flugzeuge“ folgte ein Werk, in welchem die Bandbreite der technischen Innovationen aus der Kölner Historie von Automobilen sichtbar wurde.
Auch der deutsche, speziell der Kölner Kutschen- und Karosseriebau hatte es dem Wahlkölner angetan. Als Teil eines Autorenkollektivs war Immo Mikloweit am Standardwerk: "Auto und Karosserie" beteiligt.
In jahrelanger Arbeit hat der Sammler Mikloweit ein privates Archiv, das selbstverständlich auch in digitaler Form existiert, zusammengetragen. Die Schaffung, Verzeichnung und Pflege dieses Archivs zur Geschichte der Automobile ist Ergebnis und Grundlage seines Forschungswirkens. Als Mitbegründer und zeitweiliger Geschäftsführer und Vorsitzender der Automobilhistorischen Gesellschaft e.V. wurde der Grundstock für ein unerlässliches Netzwerk, für Pflege und Erhaltung des deutschen Kulturgutes.
Seine „Automobil-Bibliothek“ hat Immo Mikloweit der USB geschenkt. Die Bände stehen geschlossen unter der Signatur „MIKL“ und stehen allen Interessierten zur Verfügung.
BIOGRAFISCHE NOTIZEN
Immo Mikloweit wurde 1945 in Greifswald geboren und übersiedelte mit seiner Familie bereits 1948 nach Köln. Als Sohn eines Maschinenbaukonstrukteurs war ihm die Begeisterung für die Automobiltechnik schon in die Wiege gelegt und bereits in den 1950er Jahren erkundete er das Gelände der Citroën-Montagewerks, das 1944 durch Bombenangriffe zerstört worden war. Später arbeitete der gelernte KFZ-Mechaniker und spätere KFZ-Meister beim Citroën-Werk in Porz-Westhoven und war dort in verschiedenen Funktionen, u.a. als Technischer Betriebsleiter und beim Aufbau der Citroën Kundendiensorganisation und der Citroën Bauberatung in den neuen Bundesländern tätig.
1983 gründete er das „Kölner Historische Flugzeug-, Motorrad- und Kraftfahrzeug-Bildarchiv & Geschichtswerkstatt Immo Mikloweit“. Seit 2008 ist der Autoexperte Vorsitzender der Automobilhistorischen Gesellschaft e.V. (AHG) mit Sitz in Köln. Der Firma Citroën ist Immo Mikloweit auch weiterhin treu und engagiert sich seit 2009 als Berater für Presse und Öffentlichkeitsarbeit.
Alle Abb. mit freundlicher Genehmigung von Immo Mikloweit.