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Menschlichkeit - Icons on Ammo Boxes

Das Kunstprojekt „Menschlichkeit“ von Sofia Atlantova und Oleksandr Klymenko thematisiert den Krieg in der Ukraine auf bewegende Weise: zurückgelassene Munitionskisten aus dem Kriegsgebiet dienen als Medium für hoffnungsgebende Ikonen-Malerei.

14.12.2022 - 13.01.2023

Die Umwandlung von Tod in Leben ist zentral für die gezeigten Arbeiten: Tod symbolisiert durch Munitionskisten - Leben symbolisiert durch Ikonen. Es geht dabei nicht um die Ikone selbst und auch nicht um den Krieg, sondern in erster Linie um Menschlichkeit.

Die Kunst der Ikonenmalerei ist in der ukrainischen Kultur stark verwurzelt und hat lange Tradition. Und genau durch diese "ikonografische" Sprache werden der Krieg und das dadurch verursachte Leid zum Thema. Wichtig ist, dass die gemalten Ikonen kein religiöses Attribut sind, sondern in erster Linie ein kulturelles Phänomen, ein modernes Kunstobjekt.

Scheinbar unvereinbare Dinge werden verbunden: Attribute der modernen Kriegsführung und die alte Kunstsprache, die auf das europäische Mittelalter zurückgeht. Der russisch-ukrainische Krieg wird vor dem Hintergrund der ukrainischen und europäischen Geschichte des letzten Jahrtausends begriffen.

Die Ausstellung geht auf die Initiative der Kulturbotschafterin Ulyana Derkach, LL.M., zurück und wird zusammen mit USAC (Ukrainian Students Association Cologne) und der USB Köln verwirklicht.

Das Leben besiegt den Tod: Nicht nur symbolisch, sondern auch real.

Die Unterstützung verschiedener Freiwilligeninitiativen, die hilfesuchenden Menschen in der Ukraine zur Seite stehen, ist ein zentraler Bestandteil des Kunstprojekts. Dazu gehören etwa das Pirogov First Volunteer Hospital, das Martin de Porres Center oder das St. Luke's Hospital.

15 Ländern, 60 Städte, 115 Standorte

Diese Ausstellung geht auf Reisen. Bisher konnten Menschen an diesen Orten die Kunst auf sich wirken lassen: Europäisches Parlament, litauisches Parlament, in der ukrainischen Werchowna Rada sowie in Städten wie Antwerpen, Basel, Berlin, Bonn, Bukarest, Washington, Warschau und Wien …

Weitere Infos sowie Bildmaterial zu diesem Projekt finden Sie im Beitrag von RadioFreeEurope/RadioLiberty

Beitrag zur Ausstellung von der Deutsche Welle

Künstler*innen

Sofia Atlantova ist eine ukrainische Künstlerin und Schriftstellerin. Sie wurde am 14.12.1981 in Kyiv geboren, studierte an der Staatlichen Taras-Schewtschenko-Universität in Kyiv und an der Nationalen Akademie der Schönen Künste und Architektur und arbeitet im Bereich der Monumental- und Staffeleimalerei, Buchgrafik, Installation und ist Teilnehmerin an einer Reihe von Ausstellungen in der Ukraine und im Ausland. Ihre Prosawerke wurden für mehrere Literaturpreise in der Ukraine und im Ausland nominiert, unter anderem für das BBC Book of the Year. Für ihre Arbeit am Projekt "Icons on Ammo Boxes" wurde sie mit dem Verdienstorden der Ukraine dritten Grades ausgezeichnet.

"Die Bretter kommen von der Front, und sie riechen sogar eigenartig, nach Rauch ... "

"Und die Symbole auf den Munitionskisten sind Zeugen dessen, was jetzt in der Ukraine geschieht."

Oleksandr Klymenko

Oleksandr Klymenko ist Künstler, Kunstkritiker und Schriftsteller (unter dem Pseudonym Olaf Clemensen). Er ist Mitglied der Nationalen Union der Künstler der Ukraine. 05.07.1976 wurde er in Kyiv geboren. 1998 machte er seinen Abschluss an der Nationalen Akademie der Schönen Künste und der Architektur, 2002 absolvierte er ein Postgraduiertenstudium am Institut für Kunstgeschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Für seine Arbeit an dem Projekt "Icons on Ammo Boxes" wurde er mit dem Verdienstorden dritten Grades ausgezeichnet.

"Bei diesem Projekt geht es letztlich nicht um die Ikone und auch nicht so sehr um den Krieg, sondern in erster Linie um die Menschlichkeit."

"Bretter, Fragmente, Fragmente von Kisten, vom Krieg verkrüppelt, erhalten ein neues Leben, werden in einer neuen Funktion gebraucht, werden zu Kunstwerken."

 

 

 

 

Ausstellungsort

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Vitrine vor der Kaffeebar, Universitätsstraße 33, 50931 Köln

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag von 9 bis 24 Uhr - Samstag und Sonntag von 9 bis 21 Uhr

Kontakt

Ulyana Derkach - USAC-Vorsitzende
E-Mail: vorstand@usac-koeln.de

Dr. Philipp Budde - USB, Stabsstelle Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: budde@ub.uni-koeln.de