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Sammlung Schmitz Otto

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  • Familie Schmitz-Otto - Bibliophilie, eine Familientradition
  • Holzschnitt und Text aus "Die Legende von den Heiligen Drei Königen von Johannes von Hildesheim"
  • Illustration und Text aus "Das Buch der heiligen Dreikönige, des Jahres der Kirche und der Wunder des Doms zu Köln"
  • Exlibris von Hanns-Theo Schmitz-Otto, Erst- und Vorstandsmitglied der "Bibliophilen Gesellschaft in Köln"
  • Exlibris von Hanns Georg Schmitz-Otto, Sohn von Hanns-Theo
  • Exlibris von Klaus Paul Schmitz-Otto, Sohn von Hanns-Theo, von Hedda und Hans Ulrich Schmitz-Otto, Vetter von Hanns-Theo
Hanns-Theo Schmitz-Otto. Mit freundlicher Genehmigung von Hanns Georg Schmitz-Otto.

SCHMITZ-OTTO - BIBLIOPHILIE, EINE FAMILIENTRADITION

Hanns Georg Schmitz-Otto überließ der USB Köln seit 2002 große Teile der wertvollen Familiensammlung. Er bereicherte damit den USB-Bestand um eine besonders vielschichtige Sammlung von Büchern, Manuskripten, Autographen und Graphiken. Die ältesten Werke stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Sammlungsspektrum im Bereich Bücher umfasst viele Erst- und Originalausgaben. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Kölner Drucke und die Sammlung von Pierre-Marteau-Drucken. Des Weiteren gibt es eine große Kollektion zu rheinischen und kölnischen Themen, insbesondere eine bis zu aktuellen Publikationen reichende Sammlung von Büchern zur Drei-Königs-Legende. Insgesamt finden sich alle Wissensbereiche in der reichhaltigen Bibliothek. Die zur Zeit im Aufbau befindliche Sammlung steht geschlossen auf den Signaturen HTSO, HTSOG, HTSOZ und HTSOM.

Für Forschungszwecke können Bücher und andere Sammlungsobjekte im Lesesaal Historische Sammlungen zur Verfügung gestellt werden.

Die bibliophile Tradition der Familie Schmitz-Otto begann mit den Großvätern und dem Großonkel von Hanns Georg Schmitz-Otto. Der Vater Hanns-Theo Schmitz-Otto (1908-1992) besuchte bereits als Kind Buchauktionen mit Vater und Onkel. Nach dem Studium in Köln und Genf übernahm er das großväterliche Handelsgeschäft in Köln. Die frühen Sammlungsbestände der Schmitz-Ottos wurden jedoch ein Opfer des Krieges und so begann Hanns-Theo mit dem systematischen Aufbau einer neuen Sammlung. Zum Bestand der Bücherstiftung zählen auch Bücher aus dem Besitz der Mutter Lola (Carola) und des Vetters Hanns Ulrich Schmitz-Otto.
Die enge Verbindung der Familie zu zeitgenössischen Autoren und Künstlern zeigt sich in persönlichen Widmungen in vielen Büchern und Graphiken. Die Bücher sind durch das jeweilige Exlibris des Familienmitglieds gekennzeichnet.

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  • Einband von "Trois Semaines en voyage : France, Bords du Rhin, Belgique von Paul Baudry, 1855"
  • Einbände von "Les Étoiles : dernière féerie von par Jean-Ignace Isidore Gérard dit Grandville, 1849"
  • Pierre Marteau Druck von Heinrich , 1662
  • Pierre Marteau Druck von [Philibert Joseph Le Roux], 1696, Frontisp. (Portr.) und Titelblatt

SCHWERPUNKTE DER SAMMLUNG

Die "Colonia-Sammlung" : das seit Jahrhunderten in Köln gedruckte Buch sowie Bücher in Einbänden aus Kölner Buchbinderwerkstätten. Die Sammlung der Drei-Königs-Legende : eine bis in die heutigen Tage reichende Sammlung zu allen Facetten der Legende. Eine Sammlung von Pierre-Marteau-Drucken (Peter Hammer) : 150 Bände der bedeutendsten fingierten Verlagsadresse des 17. und 18. Jahrhunderts. Eine Sammlung von Erst- und Originalausgaben des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine Sammlung zeitgenössischer Autoren : darunter viele Widmungsexemplare. Die Sammlung Lesen : eine Sammlung aus Bildern und Texten rund um das Thema "Lesen". Eine Graphiksammlung : darunter viele Widmungsexemplare. Eine Sammlung von Totenzetteln.

In der Sammlung Schmitz-Otto finden sich Stücke, die aus anderen Sammlungen erworben wurden, so beispielsweise Bücher aus der 1951 erfolgten Versteigerung der Schloßbibliothek Arenfels der Grafen Westerholt, aus deren ehemaligen Sammlungen ein bedeutender Teil bereits in der USB vorhanden ist. So finden sich diese Werke in der USB auch in ihrem vormaligen Sammlungskontext, der "Sammlung Westerholt", wieder.

Logo der Bibliophilen Gesellschaft Köln

VON DER BIBLIOPHILEN GESELLSCHAFT KÖLN ZUR KÖLNISCHEN BIBLIOTHEKSGESELLSCHAFT

Der Name Schmitz-Otto ist sehr eng mit der Bibliophilie in Köln verbunden. Hanns-Theo Schmitz-Otto, "... ein Grandseigneur der Bibliophilie" (Werner Schäfke) gehörte zu den ersten Mitgliedern der 1930 frisch gegründeten "Bibliophilen Gesellschaft in Köln" und engagierte sich alsbald im Vorstand. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1992 lenkten die Söhne Hanns Georg und Klaus Paul die Geschicke der Gesellschaft. Herzstück der Vereinsarbeit waren die monatlich stattfindenen "Teestunden", bei denen jeweils ein Vortrag zu einem bibliophilen Thema geboten wurde. Die Einladungen zu diesen Veranstaltungen wurden bald selbst zu begehrten Sammlerobjekten, insbesondere die des Kölner Buchillustrators und Graphikers Eduard Prüssen, dessen Vorlass 2010 der USB übergeben wurde. Nach 80 Jahren löste sich die Bibliophilen-Gesellschaft auf.

Logo der Kölnischen Bibliothkesgesellschaft (KBG)

Der neugegründete "Studienkreis Buchkultur" der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft (KBG) führt die Tradition der Gesellschaft fort und veranstaltet für seine Mitglieder unter anderem Vorträge und Besichtigungen. Mitglieder der Familie Schmitz-Otto sind selbstredend Mitglied; H.-G. Schmitz-Otto gehört dem Vorstand an. Nicht nur für die Schenkung der Sammlung, sondern auch für die großzügige Unterstützung des Buchpaten-Programms ist die USB Köln Herrn Schmitz-Otto zu Dank verpflichtet.

Prachteinband "Bilder-Hefte zur Geschichte des Bücherhandels" hrsg. von Heinrich Lempertz, 1876

AUSGEWÄHLTE LITERATUR