Collections tells stories
News, interesting facts and stories from over 80 collection portals. We regularly report on them here.
September 2024 - Sammlungen erzählen Geschichte
Unsere Sammlungsportale in der Ausstellung "Collect! Was wir sammeln."
Unsere Sammlungen sind Bibliotheken von Privatpersonen, die im Laufe ihres Lebens Bücher zu einem bestimmten Fachgebiet zusammengetragen haben. Wenn eine Sammlung zu uns passt und für Wissenschaft, Forschung und die Kölner Bürgerinnen und Bürger von Bedeutung ist, richten wir für sie ein eigenes Online-Portal ein. Dort kann man nicht nur bequem in der Sammlung recherchieren, wir fügen auch interessante Hintergrundinformationen hinzu. So werfen wir zum Beispiel ein Licht auf die - manchmal verschlungenen - Wege, auf denen die Sammlungen zu uns gelangt sind. Gelegentlich übernehmen wir auch ganze Bibliotheken von Institutionen, wie z.B. die Bibliothek des ehemaligen Belgischen Hauses am Neumarkt oder die Bibliothek der Evangelischen Bibliothek Köln.
Inzwischen pflegen wir über 80 solcher Sammlungsportale. Selbstverständlich sind alle Bestände auch über unseren Universitätskatalog zugänglich und recherchierbar.
In unserer Ausstellung „Collect! Was wir sammeln“ haben wir vom 24.09.2024 bis 17.11.2024 die Vielfalt des Sammelns und die Geschichten, die sich dahinter verbergen, gezeigt. Neben den faszinierenden Sammlungen, die uns Privatpersonen zur Verfügung stellten, präsentierten auch wir uns als Sammlerin: Denn als Universitäts- und Stadtbibliothek Köln sammeln wir seit unseren Anfängen ... Büchersammlungen!
Juli 2024 - Randnotiz über die Randnotiz
Buch neu gebunden, Randnotizen verloren: der Fall GBIV6900
Wenn Bücher neu gebunden wurden, hat man meist auch den Buchblock beschnitten. Hier kommentiert eine Eintragung am Rand von "De corpore Christi" von Thomas von Aquin, 1485, dass die älteren Randnoten nicht mehr ganz lesbar sind. Also eine Notiz über die (verlorene) Notiz. Übersetzt steht da: "Dieses Buch wurde beschnitten, nachdem die Dinge, die am Rand platziert worden sind, geschrieben worden sind." (hic liber scissus est postquam ea quae in margine posita sunt scripta sunt).
Dieser schöne Magazinfund von unserer Kollegin Svenja gehört zur Sammlung Gymnasialbibliothek und dank seines Druckdatums ebenfalls zu unserer Inkunabelsammlung. Das Buch ist digitalisiert und hat die Signatur: GBIV6900
April 2024 - Aus der Klosterbibliothek in die Comicwelt
Die Offenbarungen der heiligen Birgitta werden als Leihgabe und als Comic in der Abtei Brauweiler gezeigt.
Im Februar erreichte uns für den reich illustrierten Band „Revelationes caelestes : mit Vita abbreviata sanctae Birgittae ...“ aus dem Jahr 1500 eine Leihanfrage aus der Abtei Brauweiler. Bei der Durchsicht der zahlreichen Abbildungen entstand die Idee, daraus einen Comic zu gestalten. Unser Ziel: Das Leben und Wirken der heiligen Birgitta von Schweden unterhaltsam und informativ zusammenzufassen. Gegen Ende stellen wir auch eine kühne These auf, wie der Birgitten-Band in die Brauweiler Abteilung gelangt sein könnte. Das ist natürlich nur eine Vermutung ...
Die Inkunabel und den Comic „Birgitta 1300 -1373“ haben wir für die Ausstellung „Wissen & Bewahren - Schätze aus der Klosterbibliothek Brauweiler“, die vom 5. April bis 4. August 2024 in der Abtei Brauweiler vom Freundeskreis der Abtei Brauweiler e.V. gezeigt wurde, zur Verfügung gestellt >>
Der Band ist Teil der Sammlung "Gymnasialbibliothek", Signatur: GBIV1456
April 2024 - EIN BUCH IST EIN ORT. WALLRAFS BIBLIOTHEK FÜR KÖLN.
Die USB zu Gast im Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv
Vom 12. April bis 9. Juni 2024 präsentieren wir unsere Ausstellung "Ein Buch ist ein Ort. Wallrafs Bibliothek für Köln", die wir zusammen mit unserem Kulturpartner, dem Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv und dem Dreikönigsgymnasium geplant und ausgeführt haben.
Die Ausstellung bietet die seltene Gelegenheit, die Herzstücke der Wallraf'schen Bibliothek zu sehen, zu erfahren, welche Bedeutung sie für Wallraf hatten und wie wichtig ihre Rettung für uns heute ist.
EIN BUCH IST EIN ORT, ...
... in dem Ereignisse, Taten, Worte und Geschichten festgehalten werden. Nur so können sie überdauern und die Erinnerung bewahren. Die Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf war und ist der zentrale Ort seiner Sammlungen. Er sammelte und bewahrte Bücher, um das in ihnen enthaltene Wissen weiterzugeben. Die Aufgabe, Wallrafs Bibliothek zu bewahren und das darin gespeicherte Wissen zugänglich zu machen, bleibt eine ständige Herausforderung für die Institutionen, die sie besitzen, und die Gesellschaft.
Weiter Informationen und Impressionen zur Ausstellungseröffnung unter wallraf200.de >>
April 2024 - Warning against pirated printing!
Licence struggle in the 17th century using the example of Johann Heinrich Voigt's 30-year calendar from 1674
Until the 20th century, there was no copyright law in Germany as we understand it today, which protects intellectual property both ideally and materially. The German Copyright Act itself only came into force in 1965.
Even in the early days of book printing, popular and therefore lucrative texts were subject to unauthorised reprints, so-called pirated editions. Printers - and later also publishers - therefore requested special rights from the authorities, which prohibited the unauthorised reprinting and distribution of texts, sometimes for a limited time or regionally. This special right was called a privilege. In return, the authorities were given the opportunity to influence the content and distribution of texts.
Johann Heinrich Voigt (1613-1691), mathematician, astronomer, author and publisher, provides a 30-year calendar with a clear warning to printers: "Unauthorised book reprinters are warned against reprinting and damage to the utmost."
This warning is printed directly below the "laurel wreath", which the physician and professor of medicine Johann Ludwig Hannemann (1640-1724) awarded the author for his work. Voigt also wrote in the imprint "In Verlegung des Authoris/bey welchem es auch zu bekommen".
His calendar was an attempt to harmonise the Julian calendar with the Gregorian calendar. It is an expanded edition of the work that had already been published in German two years earlier under the title "Calendrische An- und Vorschläge". Voigt dedicated the new calendar to Emperor Leopold I (1640-1705) and named it after him. Before his death, Voigt had already calculated the calendars up to 1721.
The Cologne coat of arms on the cover reveals that this book once stood in the Cologne Council Library, the so-called Syndicate Library.
Voigt, Johann Heinrich: Ein und Dreyssig-Jährige Calender-Prob, Deß Zur Christlichen Zeit- und Fest-Vereinigung unmaßgeblich vorgeschlagenen Leopoldischen Reichs-Calenders, Vom Jahre 1670 biß ins Jahr 1700, Hamburg: Jn Verlegung des Authoris 1674, Signatur: KALE25-1674